Wenn die Zeit dahinschmilzt

Meine Fotografie ist im Hochformat und zeigt eine im Eis eingefrorene Sanduhr, welches durch die Zugabe von Wasser zum Schmelzen gebracht wird. Das Foto ist bewusst in schwarz/weiß, um den Blick des Betrachters auf die im Eis stehende Sanduhr zu lenken. Der Hintergrund verschwimmt und lenkt somit den Fokus auf das Zentrum des Bildes, die Sanduhr im Eis. Im Vordergrund befindet sich das schmelzende Stück Eis und vereinzelte Wassertropfen. Wenn ich an „Die Zeit fließt“ denke, denke ich an Dynamik und die Vergänglichkeit, aber vor allem das Wort “fließen” bringe ich mit Wasser in Verbindung. Wasser gibt es in vielfältigen Aggregatzuständen, wenn man den Aggregatzustand Eis zum Schmelzen bringt, zeigt sich die typische Eigenschaft von Wasser, das Fließen. Um den Bezug zur Zeit herzustellen, habe ich das archetypische Symbol, die Sanduhr, gewählt und diese in Wasser eingefroren. Um die Schmelzgeschwindigkeit des Eises und damit die Fließgeschwindigkeit des geschmolzenen Wassers zu erhöhen habe ich zusätzlich Wasser auf die eingefrorene Sanduhr gegossen. Die Vergänglichkeit ist auch ein wichtiger Begriff für mich zu diesem Thema, welche ich durch den schwarz/weiß-Filter gut darstellen konnte. Aber auch mit dem Eis wird eine Vergänglichkeit in meiner Fotografie symbolisiert, da durch das Zugeben des Wassers das Eis zum Schmelzen gebracht wird und demnach vergänglich ist. So weise ich außerdem mit meiner Fotografie auf das beschleunigte Schmelzen der Polkappen hin.
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