Klassen: 10. Klasse | Veranstaltungen: 9. Fotowettbewerb | Schulen: Gymnasium Eppendorf (Hege)
Die Birne
Das Foto von Arina Ivanov & Emilia Best „Birne“ vom 18.2.2024 ist ein Fotodruck, der mit der Hilfe von LineaSketch bearbeitet wurde. Das Foto ist 16:9. Das Foto zeigt 4 Birnen in unterschiedlichen Stadien der Verwesung vor einem weißen Hintergrund.
Das Foto wirkt wie ein modernes Stillleben. Es schwingt Melancholie mit, wenn man es sich ansieht. Man wird nachdenklich und die mehreren Deutungsweisen gehen einem durch den Kopf.
Das Foto zeigt 4 mal die gleiche Birne in einem anderen Stadium des Verwesen. Die erste Birne ist glatt und hat eine typische Birnenform. Sie hat ein sattes grün. Die zweite Birne ist braungrünlich und ist an manchen Stellen eingedidscht. Die dritte Birne ist braun und ihr Stengel hat sich nach links verbogen. Sie ist sehr schrumpelig und hat ihre Form verloren. Die vierte Birne ist graubraun und hat Flüssigkeit verloren. Sie ist wesentlich schrumpeliger als alle anderen Birnen. Die Birnen sind alle auf der gleichen Höhe und in einem ähnlichen Abstand zu einander. Die Mitte des Bildes ist zwischen den beiden mittleren Birnen. Das Foto is sehr symmetrisch.Die Birnen sind in einer Leseweise angeordnet.
Das Foto geht auf den Verlauf der Zeit und die damit kommenden Veränderungen ein.
Die Birnen sind nebeneinander chronologisch und ordentlich aufgereiht. Die Farben sind natürlich gehalten und sie werden nach rechts zunehmend gräulicher. Licht und Schatten sind nicht zu sehen.Der Betrachter sieht die Birnen genau von vorne.
Das Foto ist zentralperspektivisch. Die Farben wurden neutral gehalten. Sie sind weder kalt noch warm. Die Birnen wurden so von vorne beleuchtet, dass es keine Schatten zu sehen gibt. Jede Birne wurde einzeln mit nur einer Lichtquelle, die senkrecht über der Birne hing, fotografiert.
Insgesamt ist das Foto, anhand der Farbwahl und Symmetrie neutral bis traurig einzuordnen. Durch den Lebenszyklus der Birne erlebt man mehrere Stadien von Gefühlen zu gleich, welche im Verlauf sich von lebhaft zu leblos verändern. Die Verfaulung der Birne inszeniert den natürlichen Lauf des Lebens und die damit einhergehende Verfaulung. Es zeigt den Verlust der Kraft im Laufe der Zeit. Der gezeigte Vorgang ist natürlich und wird deswegen auch als gefühlsneutral eingestuft. Doch durch das endgültige Ende in Form der Verfaulung, kommt es zu einer Neutralität mit einem Unterton von Traurigkeit. Man kann den Verlauf der Zeit auch als etwas Gutes interpretieren. Es ist etwas, dass wir nicht kontrollieren können und etwas, das auch viel schöne Dinge mit sich bringt.
Der vollständig weiße Hintergrund hebt die Birne hervor. Man wird mit der Veränderung der Zeit konfrontiert.
Die Birne und Ihr Baum symbolisieren die Entwicklung und sie stehen für vergangene Zeit und die damit verbundenen Gefühle und Erlebnisse.
Die Anordnung der Birnen verweist auf das Oberthema der fließenden Zeit hin.
Zusammenfassend kann man sagen, dass zuerst einfach zu scheinende Foto mit vier Birnen als unkompliziert einzustufen ist, jedoch nach genauer Überlegung „die Birne“ komplizierter ist als sie scheint und das es viel wichtige Details gibt. Durch Betrachtung formaler und symmetrischer Aspekte kann „Die Birne“ als ordentlich interpretiert werden. Alles in allem schwingen Gefühle der Neutralität beim ersten Blick mit, doch nach kurzen Überlegungen und Berücksichtigung der Verfaulung zu leicht verändert man seinen Blick auf das Bild. Je nachdem, ob man den Verlauf der Zeit als etwas Schönes einstuft oder nicht, betrachtet man das Bild positiv. Auf der anderen Seite kann es auch melancholisch wirken.
„Die Birne“ ist ein Foto, das die einzelnen Stadien der Verwesung zeigt. Komplexität und Dynamik sind in einem leicht verständlichen Foto vereint. Das Hervorbringen von dem Verlauf der Zeit ist gut gelungen.